Androische Exilregierung

[Pjotr Kusnezow]

Der Mann zieht eine Augenbraue hoch, als hätte er die Lage falsch eingeschätzt – oder nur so getan.

Ach, Wladimir… ich bin kein Held. Ich stelle mich nicht auf Dächer und drücke selbst ab. Ich kenne Leute. In Irkanien. Leute, die keine Fragen stellen und keine Fahnen schwenken.
Schmuggler, Hafenratten, Ex-Soldaten, die mehr gesehen haben als sie sollten.
Solche Männer führen so etwas aus, nicht ich.

Er lehnt sich leicht vor, die Stimme wird ruhiger, geschäftlicher.

Ich vermittle. Ich öffne Türen. Und ich sorge dafür, dass niemand den Namen Andro überhaupt in Betracht zieht. Sie sagen ein Wort, und es wird ein lokales Problem. Ein Streit unter Kriminellen. Nichts Politisches.

Dann der kleine, gefährliche Funken in den Augen.

Und wenn Sie es nicht wollen… gut. Aber jemand wird diese Chance nutzen, Naugard hat Freunde, aber auch hungrige Feinde. Ich bin nur derjenige, der Ihnen anbietet, die Richtung zu bestimmen.

Er verschränkt die Hände, als wäre die Sache für ihn eine reine Routinetransaktion.

Also. Wollen Sie, dass andere entscheiden? Oder entscheiden wir es heute selbst?

[Wladimir Ivanovich Serow]

Pjotr, ich habe nicht behauptet, das sie es sein werden, der den Abzug zieht. Wir wissen beide, das sie keinen Schritt dort täten, ohne Verdächtig zu sein. Auch sind sie klug genug, um ihre Fluchtchancen realistisch einzuschätzen.

Er sieht eine kleine Ewigkeit auf seine Tasse.

Eine Fehde? Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem das realistisch erscheint, vor allem bei ihrem Ziel. Wollen sie Licht ins Dunkel bringen?

[Pjotr Kusnezow]

Will ich nicht.
Ich will nur Geld verdienen. Und das tue ich egal wie sie sich entscheiden.

[Wladimir Ivanovich Serow]

Das macht es mir aber schwer, die Glaubwürdigkeit des Szenarios abzuschätzen. Sie wollten mir doch gerade noch die Правдоподобное отрицание garantieren, wie soll das gehen?

[Pjotr Kusnezow]

Pjotr zuckt mit den Schultern

Ich bin nicht hier Leuten Dienstleistungen zu verkaufen die nicht an diesen interessiert sind.

[Wladimir Ivanovich Serow]

Sie wecken schon ein gewisses Interesse, aber Sie bieten mir bisher nicht das, was wir wollen würden. Was Sie bieten ist, auf unser eigenes Risiko, ohne Möglichkeit zur späteren Beanstandung. Sie als Geschäftsmann wissen doch von der Volksweisheit? "Man solle nicht eine Katze im Sack kaufen."

[Pjotr Kusnezow]

Pjotr lehnt sich zurück und macht eine einladende Geste

Bitte.