Androische Exilregierung
#1
Erklärung zur Exilregierung Andros in Naugard


Im Jahr 2020 übernahmen die Kommunisten in der Föderation Andro die politische Führung und wandelten die Republik in ein zunehmend autoritäres System um. Viele, die sich dem alten Staatsverständnis verpflichtet fühlten, sahen darin den endgültigen Bruch mit den Traditionen und Institutionen, die Andro zuvor geprägt hatten.

In Reaktion darauf formierte sich in Naugard eine Exilregierung, getragen von konservativen und ultrakonservativen Kräften, die die Legitimität der kommunistischen Machthaber bestreiten. Diese Exilregierung versteht sich als Hüterin der „alten Ordnung“, als Sprachrohr derjenigen, die ihre Stimme im Heimatland verloren haben, und als politische Sammelstelle für monarchistische, national-konservative und patriotische Strömungen im Ausland.

Zu den Familien, die frühzeitig den Weg ins Exil fanden, zählen auch die Serows. Mit der ersten Welle der Auswanderer verließen sie ihre Heimat, um in Naugard eine neue Basis für ihre politischen und gesellschaftlichen Aktivitäten aufzubauen. Seither sind die Serows fester Bestandteil der Exilgemeinde und nehmen eine zentrale Rolle ein, wenn es um Repräsentation, organisatorischen Zusammenhalt und die Pflege alter militärischer und kultureller Traditionen geht.

Die Exilregierung tritt nach außen als moralische Alternative zum Regime in Koskow auf, organisiert Gedenkveranstaltungen, pflegt internationale Kontakte und sucht den Schulterschluss mit gleichgesinnten Kräften. Ihr erklärtes Ziel bleibt die Bewahrung der Erinnerung an die alte Republik und die Vorbereitung einer politischen Zukunft, in der Andro wieder in Freiheit und auf Grundlage konservativer Werte gestaltet werden kann.
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#2
Geschätzte Damen und Herren, geehrte Brüder und Schwestern im Exil,

Wir sind heute hier versammelt, um an jene zu erinnern, die unter den Härten der Gegenwart leiden und denen die Stimme genommen wird. Denn was ist ein Volk ohne das Recht, frei zu sprechen, frei zu hören, frei miteinander verbunden zu sein?

In Krolock, jenem stolzen Binnenland, das seit Jahrhunderten im Herzen Andros schlägt, erleben unsere Brüder im Geiste eine dunkle Stunde. Die Kanäle des Wortes sind verengt, die Drähte des Gesprächs durchtrennt, der unsichtbare Strom des Geistes gedrosselt. Die Einschränkung der Telekommunikation bedeutet nicht allein die Stille der Leitung, sie bedeutet die Stille des Menschen.

Ein Staat, der den Fluss der Rede fürchtet, offenbart mehr über seine Schwäche als über seine Stärke. Wer die Sprache der Bürger knebelt, der fürchtet die Wahrheit, die im einfachsten Gruß, im schlichtesten Gebet, im ehrlichen Gedanken wohnt.

Ich rufe daher, im Namen unserer Traditionen, im Namen des Andenkens an das alte Regiment, im Namen einer künftigen Versöhnung, zu einem Ende der Feindseligkeit auf. Wir verlangen nicht Unterwerfung, wir fordern nicht Vergeltung. Wir fordern das, was jedem Menschen zusteht: das Recht auf Stimme, das Recht auf Verbindung, das Recht auf Würde.

Die Abschottung Krolocks darf nicht das letzte Wort sein. Möge Andro erkennen, dass wahre Stärke nicht in der Fessel liegt, sondern in der Offenheit. Möge man verstehen, dass ein geeintes Volk nicht durch Angst wächst, sondern durch Vertrauen.

Wir, die im Exil leben, vergessen unsere Heimat nicht. Doch wir wissen: Nur in einem Ende der Feindseligkeit liegt die Hoffnung auf Rückkehr, Versöhnung und Frieden.

Möge dieses Wort getragen werden in die Häuser, die heute in Stille liegen. Möge es die Dunkelheit durchbrechen, die die Drähte umhüllt.

Ich danke Ihnen.
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#3
18. September 2025

Im Namen der Exilregierung nehme ich die neuerlichen Ankündigung der Sowjetföderation Andro zur Kenntnis. Grundsätzlich sind Arbeits- und Familiennachzugsangebote begrüßenswert, doch fordern wir klare, rechtsverbindliche Garantien für Grund- und Freiheitsrechte, Datenschutz und unabhängige Überprüfbarkeit der Verfahren. Unsere Landsleute sollten solche Angebote sorgfältig prüfen und vor verbindlichen Entscheidungen Rechts- und Beratungsstellen kontaktieren; die Exilregierung stellt hierzu Unterstützung bereit.

Nur unter transparenter Umsetzung kann Anwerbung nicht zur Einschränkung persönlicher Freiheiten werden.

- Wladimir Ivanovich Serov, Präsident der Exilregierung
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#4
Inna liest davon in der Zeitung und weiß nicht genau ob ihre Gefühle da eher verzückt oder entrüstet sind und nimmt sich vor mit ihrem Mann darüber zu sprechen. 
Inna Kusnezow
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#5
Erfährt über Kontakte, dass der Präsident Andros einen Staatsbesuch in Irkanien plane.
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#6
Pjotr stellt via einer Wache die er bei der Exilregierung kennt einen Kontakt zu einem Mafia Klan in Irkanien her. Organisierte Kriminalität, Menschenhandel, was man so kennt. Für einen ganzen Haufen Rubel wäre man geneigt einen Anschlag zu versuchen, aber Hauptgeschäft ist dies nicht. 
Der Versuch andere Kontake herzustellen zu etwas professionelleren Outfits fruchtet bis dato noch nicht. 
Pjotr Kusnezow
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#7
Läd Kusnezow zu einem Gespräch ein.
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#8
Erwacht des nachts.

Die Tür(e) des Salons ist geschlossen. Der Fremder ist zu hören, ein paar Worte - hart, laut - fallen; Natalia versteht sie nicht. Im Flur riecht es nach schwarzem Tee und altem Leder; die Lampe im Salon wirft einen warmen Lichtstrahl durch das Schlüsselloch. Sie hält einen Moment inne, schleicht sich dann aber leise weiter in die Küche.
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#9
Der noch relativ junge Pjotr mit zwei anderen Männern und einer Frau ähnlichen Alters bei Serow
Pjotr Kusnezow
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#10
Wladimir stellt seine Tasse auf den Tisch, dort ruhen nun auch seine Hände.

Ich habe Ihre Absicht verstanden. Ich werde das nicht unterstützen.

Hören Sie mir zu: Gewalt, Attentate - das ist nicht unser Weg. Nicht meiner. Sie zerstören, was wir schützen müssen: Kultur, Gemeinschaften, Familien. Ich liebe unser Andro, das Richtige, aber ich habe in der Armee gelernt, dass Ehre nicht durch fremdes Blut geschrieben wird.
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