Der Zentralpalast

[Mahmud Serg]

Mahmud sitzt gemütlich von einigen seiner weiter entfernten umgeben im Palast und erfreut sich des Lebens wo doch solche Momente leider rar sind.

[Fatima]

Die Königin Mutter, titellos bis auf das Fakt, dass sie den König gebar sitzt abseits von der Gruppe und Tratscht. 

[Aische Serg]

Die Nichte des Königs, mit Verwandten angereist unterhält sich aber lieber mit einigen der Offiziere. 

[Kamal Serg]

Mit seinem Zirkel aus Adjutanten arbeitet der Sohn auch hier. Bedacht darauf seine Rolle zu erfüllen. 

[Esra Serg]

Die Tochter hat zwei ausländische Gäste bei sich in einem anderen Teil des Raumen. Man unterhält sich gepflegt. Es soll den Gästen eine Ehre sein. 

[Civan Akdemir]

Civan steht bereit mit seinen Leuten. Da Gebet kommt auch heute, der Teppich ist bereit und der Turban des Königs ist gut verstaut. 

[Mahzun Hasim]

Mahzun steht bei seinem Kollegen und weist ein paar Mägde und untergebene an Dinge zu tun.

[Cenk Bayrak]

Cenk unterdes tauscht Informationen mit den Kollegen vom Innenministerium aus. 

[Turkdogdu Tozlu]

Turkdogdu geht Verträge mit Rüstungsfirmen durch weit Abseits des Throns. Auch hier sind einige Bittsteller und Tippsgeber und Lobbyisten. Die Liga ist nie Weit. 

[Mahmud Serg]

König Mahmud Serg, in schwarzer Robe mit goldenen Nähten, spricht mit ruhiger Stimme:

    "Bismillahirrahmanirrahim.
    Im Namen des Allerbarmers, des Barmherzigen –
    möge dieses Reich fest stehen wie der Fels, auf dass Gerechtigkeit wie Wasser darin fließe."

Er hebt die rechte Hand, die linke ruht auf dem Zepter des Hauses Serg.

    "Heute, vor den Augen des Allmächtigen, der Herzen prüft und Reiche lenkt,
    und vor den Augen meines Volkes, das uns trägt –
    rufe ich aus, was der Wille der Geschichte ist."

Die Kamera zeigt Esra, in weiß-goldenem Gewand, das Haar verhüllt unter einem Schleier aus Silberfäden.

    "Ich, Mahmud bin Ilhaz, König von Büyük Sergiye,
    Träger des Schwerts von Karakent, Bewahrer des Paktes mit dem Volk –
    ernenne meine Tochter, Prinzessin Esra bint Mahmud,
    zur designierten Erbin des Thrones."

    "Denn sie hat Weisheit gezeigt in der Stille,
    Festigkeit im Zweifel,
    und Erbarmen in Stärke."

Er schaut sie lange an. Dann nach Senken des Kopfes und Blick in die Kamera weiter:

    "So möge sie dereinst herrschen mit Gerechtigkeit wie Hatice,
    mit Klugheit wie Ayşe, mit Standhaftigkeit wie Fatma.
    Möge Allah ihre Schritte leiten. Möge das Volk hinter ihr stehen,
    und die Feinde vor ihrem Blick erbleichen."

Er reicht ihr einen zeremoniellen goldenen Ring, das Zeichen des Erbanspruchs. Sie kniet, küsst die Hand ihres Vaters. Ein Muezzin ruft im Hintergrund ein kurzes Gebet zur Weisheit.