Irkanische Flugwerft
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Firmenhauptquartier – Irkania-Stadd, Verwaltungszone Nord
Das Hauptquartier der Irkanischen Flugwerft befindet sich bewusst nicht an einem der Fertigungsstandorte. Es liegt im Norden von Irkania-Stadd, in einer Verwaltungszone, die von Planungsbehörden, technischen Instituten und staatlichen Aufsichtsgremien geprägt ist. Hier wird nicht gebaut sondern entschieden.
Der Gebäudekomplex stammt in seiner Grundform aus den späten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Ein breiter, flacher Baukörper aus Beton und hellem Stein, klare Kanten, wenige Glasflächen, keine architektonische Geste. Erweiterungen wurden über die Jahre ergänzt, aber nie gestalterisch neu gedacht. Das Gebäude wirkt solide und ein wenig schwer.
Von außen vermittelt das Hauptquartier keine Dynamik, sondern Dauer. Es signalisiert: Die Flugwerft ist kein Projekt, keine Vision, kein Start-up. Sie ist Teil der staatlichen Grundstruktur. Dies ist nicht nur eine Ideenschmiede, sondern vor allem eine Industrieverwaltung.
Im Inneren herrscht eine ruhige, fast behördliche Atmosphäre. Breite Flure, dicke Türen, gedämpfte Farben. An den Wänden hängen technische Zeichnungen älterer Flugzeugtypen, Produktionsübersichten, Seriennummerntafeln. Man spürt, dass hier vor allem eines zählt: Beherrschbarkeit. R&D ist an anderen Standorten zu finden, nicht im Hauptquartier. 
Das Hauptquartier fungiert als Schnittstelle zwischen Ministerium, Luftwaffe, Logistikdiensten, den eigentlichen Werken der Forschung und Entwicklung. Entscheidungen werden hier vorbereitet, genehmigt, dokumentiert und weitergereicht. Alles mit klarer Zuständigkeit, klaren Aktenwegen und wenig Raum für Improvisation.

Das Büro des Generaldirektors
Das Büro von Ragnar Obmundsson Kehr liegt im zentralen Verwaltungstrakt, nicht obenauf, nicht abgeschirmt, sondern dort, wo sich Planungsabteilungen und Ministerialverbindungen kreuzen.
Der Raum wirkt altbacken. Dunkles Holz, schwere Möbel, dicke Aktenordner. Der Schreibtisch ist groß, massiv, klar strukturiert. Kein minimalistisches Design, keine Bildschirmlandschaft. Technik ist vorhanden, aber integriert, fast versteckt. Kehr vertraut Tabellen, Zeichnungen und Stücklisten auf Papier mehr als Präsentationen.
An den Wänden hängen gerahmte technische Pläne älterer Flugzeugmuster, einige davon längst außer Dienst. Keine Auszeichnungen, keine Porträts. Stattdessen Produktionszahlen, Wartungsintervalle, Materialübersichten. Dinge, die zeigen, was sich bewährt hat. Im hinterem Schrank, die Notfallpläne, falls jemand Werke bombardiert. Kriegsplanung ist auch hier leider gegenwärtig. 
Das Fenster bietet keinen Blick auf Startbahnen oder Hallen, sondern auf die Verwaltungszone der Stadt. Bewegung findet hier abstrakt statt: in Akten, Budgets, Zeitplänen. 
Der Raum ist ruhig, fast schwer. Gespräche verlaufen sachlich, oft leise. Kehr sitzt meist leicht nach vorn geneigt, Unterlagen vor sich, selten zurückgelehnt. Entscheidungen werden hier nicht emotional gefällt, sondern nach Abwägung von Kosten, Wartbarkeit und politischer Tragfähigkeit.
Und das Büro wirkt nicht modern, ebenso wenig wie der Insasse.
Ragnar Obmundsson Kehr
Generaldirektor & Staatsbeauftragter
Irkanische Flugwerft
Klan harbidden
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