Besuch der alten Dame

[Wesirat für Äußeres]

Nach langem Flug erreicht Yasenna die Irkanische Republik mit einem Passagierflugzeug. Nachdem sie ihre ASIN erhalten hat, bittet sie darum, die zuständigen Stellen zu informieren. Solange setzt sie sich auf eine Bank und schaut den Insekten bei der Nahrungsbeschaffung zu.

[Oskar Kerkbrenr]

Puh ... was ist denn los hier? 

Oskar geht auf dem Weg zum Flughafen noch mal die Berichte durch und geht sicher, dass die Dame auch die entsprechenden Berechtigungen auf die Karte geschrieben bekommt. 
Mit zwei Übersetzern bewaffnet begibt er sich dann zu den entsprechenden Räumlichkeiten. Er marschiert scheinbar vergnügt an den Personenschützern in Zivil vorbei und auf die Frau zu.

Willkommen in Irkanien!

[Wesirat für Äußeres]

Vielen Dank, Oskar Kerkbrenr.
Sie spricht Irkanisch ohne Betonung, aber ihre Mimik und Gestik sind seltsam, so als würde sie die ihrer Umgebung widerspiegeln wollen, wie ein Echo. Oder eine Aufnahme. 

[Oskar Kerkbrenr]

Oskar verkneift es sich das Gesicht zu verziehen. Irkisch ohne Betonung ist wie Tee ohne Wasser. 
Manchmal muss man halt auf Teeblättern rumkauen, es hilft ja nichts.

Er setzt sich auf eine knie hohe Mauer die als Abgrenzung zu etwas Grün dient. 

[Wesirat für Äußeres]

Die Besucherin gehört offenbar nicht zu den Leuten, die Stille unbedingt mit Worten füllen müssen. Sie wartet geduldig darauf, dass der Gastgeber fortfährt.

[Oskar Kerkbrenr]

Oskar ist sich fast sicher mehr Zeit über zu haben als die Dame und als Gast gebührt es ihr Anliegen, Wünsche und derlei vorzutragen. 
Und man ist hierzulande zum Glück nicht auf sinnfreien Small Talk angewiesen. So lehnt er sich zurück gegen die Palme und wartet. 

[Wesirat für Äußeres]

Auf Grund der kulturellen Unterschiede - daheim redet man erst in geeignetem Rahmen und nicht auf Flugplätzen über diplomatische Dinge - üben sich wohl beide Seiten im Wettschweigen. Man kann sogar annehmen, dass die Alte darin ein gutes Zeichen sieht. Wenn man gemeinsam die Stille behütet, dann können die Unterschiede und Streitigkeiten nicht so wild sein. 

[Oskar Kerkbrenr]

Der Bereich des Flughafens wird unterdessen dezent von der Personenzirkulation getrennt. Nach einer Weile erscheint eine junge Person mit einem kleinen Tisch und einer Kanne sowie zwei Tassen und bereitet dem ungleichen und scheinbar nicht sehr redewilligen Paar den Tee. 

[Wesirat für Äußeres]

Da nun alles bereit ist, fängt die Frau unvermittelt an zu sprechen.

Ich bin gekommen, um die Missverständnisse aus dem Weg zu schaffen und konkrete Angebote zur militärischen Kooperation zu geben. Die Futunische Hegemonie würde Ihrer Republik eine Basis in Aontenaa anbieten. Eine Teilhabe in Othan, Diyarasu, Thandara und Ashan ist nicht gegeben, aber die futunischen Reiche Hatha und Lehim haben sich bereit erklärt, im begrenzten Rahmen Wartung und Betankung vorzunehmen. In Diyarasu und Thandara kann vergleichbares geschehen. Othans Hafen ist begrenzt nutztbar, Lehim behält sich ein eigenes Primat vor. Wegen begrenzten Platz ist es in Thandara und Diyarasu nicht anders möglich. 

Eine Basis in der Straße von Nerica ist möglich, müsste jedoch erst gebaut werden. Auf den ehemaligen Westlichen Inseln ist keine Basis möglich, das Gebiet wurde demilitarisiert. Die futunischen Basen im Kernreich und auf Vashir sind durch das futunische Flottenbauprogramm ausgelastet.

Im Gegenzug würden wir gerne Ihre Gebiete nach Krankheitserregern und Giften absuchen und verwertbare Proben für unsere Datenbanken nehmen. Wie Sie sicher wissen, ist die Hegemonie Weltmarktführer im Bereich der Pharmazeutik aus historischen Gründen; eben weil zahlreiche futunische Reichsgründungen durch Seuchen zerstört wurden.

[Oskar Kerkbrenr]

Oskar schaut auf seinem Tablett nach wo diese Teile überhaupt liegen. Auswendig weiß er sowas nicht. 

Das wäre genau einer der Orte die nicht von anderen Basen abgedeckt werden. Blarpdinien mal außen vorgelassen, aber wer will da schon Schiffe haben? Und an den Westlichen Inseln sind wir ja selbst nahe genug dran. 
Häppchen sollten auch unterwegs sein. 

Er tippt sich auf dem Kinn rum und nimmt einen Schluck Tee, deutet ihr an gerne zu trinken.

Viele der Krankheiten sind erfasst, aber gerade abseits der Städte können wir nie mit Sicherheit sagen alle gefunden zu haben. Hier darf man gerne forschen. Wenn sie dabei sind können sie vielleicht auch herausfinden welche Mutation bei weißeren Irkaniern dafür sorgt gegen Steppenfieber (Lassa Fieber) resistent zu sein, das haben wir noch nicht herausgefunden. Wir vermuten dass es verschiedene Genpaare sind. 
Lassen wir Antika, oder wie man das immer gerade nennt, Antika sein?