Erklärung der Freien Irkanischen Republik
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Ausgegeben durch die Kommandoabteilung Außenpolitik – Zentralkommando, Irkania-Stadd – Þorsdaag, 6ter brakzet 2466 ii

Die Freie Irkanische Republik nimmt mit Respekt zur Kenntnis, dass die Präsidentin der Republik Naugard, Elena Shchepkin, in ihrer gestrigen Erklärung eine außenpolitische Bewertung der aktuellen strategischen Lage vorgenommen hat.
Wir erkennen an, dass es das souveräne Recht eines jeden Staates ist, internationale Entwicklungen eigenständig einzuordnen. In diesem Geiste danken wir der Präsidentin für die Klarstellung, dass die Ausführungen von Herrn Klyuev nicht die offizielle Position Naugards widerspiegeln. Die innere Pluralität einer Republik mag Raum für Bilder und Feindseligkeiten schaffen – die Qualität einer Regierung bemisst sich jedoch nicht an den Worten eines Oppositionellen, sondern an der Fähigkeit, inmitten dramatischer Sprache nüchtern zu bleiben.
Dass Präsidentin Shchepkin Irkanien als „starken Staat“, Futuna als „verschlossenen Staat“ und Nordhanar als „unsicheren Staat“ beschreibt, ist keine Unhöflichkeit, sondern Ausdruck einer nüchternen Lesart. Diese Lesart teilen wir – wenngleich wir ergänzen würden: Stärke erzeugt Verantwortung, Verschlossenheit schützt Souveränität, und Unsicherheit bedeutet Bewegung.
Wenn Naugard nun Koordination als unzureichend gegenüber Vertrauen erklärt, widersprechen wir nicht. Doch in einer Welt, in der Vertrauen stets als Vorleistung der Schwachen missbraucht wird, kann Koordination der erste Schutzschild der Mündigen sein. Die Freie Irkanische Republik strebt keine Koalition der Gefühle an, sondern eine Ordnung der Selbstbehauptung.
Wir nehmen auch zur Kenntnis, dass Naugard Abschreckung, Dialogfähigkeit und strategische Offenheit als Grundsäulen seiner Außenpolitik benennt. Drei Begriffe, die in Irkanien nicht anders gewichtet werden – nur anders gedacht. Abschreckung ohne Handlung ist bloß Pose. Dialogfähigkeit setzt voraus, dass alle Seiten sprechen dürfen. Und strategische Offenheit darf nicht zur Einladung werden, wenn fremde Kräfte bereits an der Tür kratzen.
Wenn die Präsidentin feststellt, dass Naugard keine Allianzen dämonisiere, aber auch keine unterschätze, so antworten wir: Auch wir unterschätzen niemanden. Wir unterschätzen weder die Rhetorik des Westens, noch die Vorsicht des Nordens. Doch wir wissen auch: Wer nicht unterschätzt, darf auch nicht zögern.
In diesem Sinne erklären wir erneut:
Irkanien strebt keine Dominanz an – aber es duldet auch keine Vormundschaft. Wer uns als Partner sucht, wird Klarheit finden. Wer uns als Gegner wählt, wird Konsequenz kennenlernen.

Für das Zentralkommando
Im Namen des Gensui
Oskar Franzsonr Kerkbrenr
Khrukan und Minister der Kommandoabteilung Außenpolitik der Freien Irkanischen Republik, Prätor für die Region Nerica
"Mit Futuna verhandelt man nicht nur mit Worten, sondern mit Respekt für ihre Wahrheit und ihrer tief verwurzelten Geschichte."
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