Stellungnahme zur 'Konferenz der Nationen'
#1
Verehrte Damen und Herren,

Die vorgeschlagene Charta der Konferenz der Nationen stellt einen beachtlichen Versuch dar, den Dialog zwischen den Nationen der Welt zu fördern und das gemeinsame kulturelle Erbe der Menschheit zu bewahren. Diese Idee ist, oberflächlich betrachtet, edel und begrüßenswert. Doch als Marschall der Freien Irkanischen Republik, einer Nation, die auf den Fundamenten von Souveränität, Unabhängigkeit und der unerschütterlichen Stärke ihrer Bürger aufgebaut ist, sehe ich es als meine Pflicht an, diese Charta mit scharfem Verstand und klarer Haltung zu prüfen.
Das Mandat und die Werte der Charta

Es ist unbestreitbar, dass Kultur und Überlieferung wertvolle Schätze sind, die vor Zerstörung bewahrt werden müssen. Dennoch ist es ein Trugschluss, zu glauben, dass dieser Schutz nur durch eine zentralisierte Institution wie die Konferenz der Nationen gewährleistet werden kann. Die wahre Verantwortung liegt bei den einzelnen Nationen, die unabhängig und stark ihre kulturellen Güter schützen und fördern. Irkanien hat dies immer getan und wird dies weiterhin tun – nicht als Teil eines internationalen Mandats, sondern aus tiefer innerer Überzeugung.
Der Anspruch auf Frieden und Recht

Die Betonung von Frieden und Recht als Grundlage der Charta mag lobenswert erscheinen, doch birgt sie die Gefahr, die Realität der Welt zu verzerren. Konflikte sind ein Teil der menschlichen Geschichte, und nicht alle Auseinandersetzungen können oder sollten auf diplomatischem Wege beigelegt werden. Es wäre naiv zu glauben, dass jede Nation bereit ist, den Rahmen einer Konferenz zu respektieren, wenn ihre eigenen Interessen bedroht sind. Die Freie Irkanische Republik wird niemals akzeptieren, dass ihre Souveränität durch die Entscheidungen einer solchen Institution eingeschränkt wird.
Die Verfasstheit der Konferenz

Die vorgeschlagene Struktur der Konferenz, bei der jede Nation eine gleichwertige Stimme erhält, stellt eine idealistische, aber problematische Grundlage dar. Die Realität ist, dass nicht alle Nationen gleich stark, gleich einflussreich oder gleich unabhängig sind. Eine Stimme für alle mag gerecht klingen, ist jedoch blind gegenüber den geopolitischen Realitäten. Irkanien, als eine der führenden Mächte dieser Erde, wird niemals akzeptieren, dass seine Stimme gleichrangig mit jener von Marionettenstaaten oder schwachen Regimen behandelt wird, die lediglich als Schachfiguren auf den Brettern mächtiger Spieler dienen.
Die Frage der Verbindlichkeiten

Die Charta mag betonen, dass Nationen nur an freiwillig ratifizierte Beschlüsse gebunden sind, doch diese scheinbare Freiwilligkeit ist eine Illusion. Jede Institution strebt danach, ihren Einfluss auszuweiten, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis subtiler Druck oder moralische Argumente genutzt werden, um Konformität zu erzwingen. Irkanien wird sich niemals einer solchen Entwicklung beugen. Unsere Loyalität gehört unseren Bürgern und unseren eigenen Prinzipien – nicht einer internationalen Instanz.
Ein möglicher Ansatz

Die Freie Irkanische Republik erkennt die Notwendigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit an. Doch dies kann nur auf der Grundlage von Souveränität und gegenseitigem Respekt geschehen. Eine Institution wie die Konferenz der Nationen kann nur erfolgreich sein, wenn sie folgende Grundsätze akzeptiert:

    Unantastbarkeit der Souveränität: Keine Nation darf durch diese Institution in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werden.
    Kulturelle Autonomie: Der Schutz von Kultur und Überlieferung muss im Einklang mit den nationalen Werten und Traditionen stehen.
    Neutralität und Fairness: Die Institution darf weder ideologisch noch geopolitisch voreingenommen agieren.

Sollte die Konferenz bereit sein, diese Prinzipien zu verankern, mag Irkanien in Erwägung ziehen, als Beobachter oder teilnehmendes Mitglied zu agieren. Doch ohne klare Garantien für unsere Souveränität und unseren Status bleibt diese Charta für uns ein wohlklingendes, aber letztlich leeres Versprechen.

Die Welt darf nicht vergessen: Irkanien ist nicht nur ein Wächter seines Erbes, sondern auch ein Bastion der Stärke, des Willens und der Unabhängigkeit. Wir werden uns niemals den Zwängen beugen, die andere uns aufzwingen wollen, gleich unter welchem Banner sie auftreten.

Alrun Amalbalde
Marschall der Freien Irkanischen Republik
Irkania City, 2464 ii
Titel: Marschall der Freien Irkanischen Republik, Befehlshaberin des 'Kommando Besondere Operationen', Leiterin der Kommandoabteilung Außenpolitik 3 (Harnar und Renzia)
"Die gegenwärtige Epoche ist eine Epoche der Souveränität. Die früher unterdrückten Völker sind als Herren der Welt aufgetreten und bringen die Geschichte nachhaltig voran." — Neujahrsansprache 2020

The Whisper in the Wires
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#2
Nach reichlicher Überlegung erklären wir folgendes und ratifizieren die Charta 
Warum die Freie Irkanische Republik die Charta der Konferenz der Nationen ratifiziert
1. Strategische Klarheit statt ideologischer Kapitulation
Die Konferenz der Nationen stellt keine supranationale Autorität dar, sondern ein Instrument zur Koordination gemeinsamer kultureller Anliegen. Ihr Mandat – die Bewahrung von Kultur und Überlieferung – überschneidet sich mit den Kernzielen Irkaniens, etwa dem Schutz der Klansysteme, der sakralen Feste oder der sprachlichen und religiösen Vielfalt. Die Republik bleibt souverän, sie tritt nicht ab, sondern auf.
2. Kompatibilität mit der irkanischen Ordnung
Die Charta verlangt keine Uniformität, sondern betont freiwillige Übereinkünfte. Dieses Prinzip entspricht der Grundhaltung Irkaniens, in der Verantwortung, Selbstbestimmung und strukturelle Eigenständigkeit zentrale Werte darstellen. Es wird nichts unterschrieben, das nicht im Einklang mit dem eigenen Fundament steht.
3. Internationale Positionierung durch kulturelle Führungsrolle
Irkanien definiert sich nicht allein durch militärische Stärke oder wirtschaftliche Autarkie, sondern zunehmend als Quelle kultureller Stabilität und Tiefe. Die Konferenz bietet die Bühne, auf der das Irkanische Modell nicht belehrt, sondern leuchtet – nicht durch Belehrung, sondern durch Beispiel. Die Teilnahme ist ein Signal: Wir bewahren, was andere verlieren.
4. Sicherstellung der eigenen Erzählung
In einem Raum, in dem Kulturen ihre Geschichten nebeneinanderstellen, gilt: Wer nicht spricht, wird erzählt. Mit der Ratifikation sichert sich Irkanien das Recht, sich selbst zu deuten – nicht aus einer Verteidigungshaltung, sondern als selbstgewählte Stimme zwischen den Nationen.
5. Keine Abgabe von Souveränität, kein Eintritt in ein Bündnissystem
Die Konferenz besitzt weder exekutive Gewalt noch einen Sicherheitsmechanismus. Sie ist kein Pakt, kein Bündnis, kein Apparat mit Vetorechten. Wer ihr beitritt, erkennt keine übergeordnete Autorität an – sondern lediglich, dass es Momente gibt, in denen das gesprochene Wort Bestand haben kann. Irkanien gibt nichts auf – es spricht mit.
6. Symbolischer Wert im Sinne der Geschichte
Die irkanische Geschichte ist älter als die meisten Teilnehmerstaaten dieser Konferenz. Ihre erste Kalenderzählung beginnt 439 v. Chr. Die Teilnahme an einem Gremium, das die kulturelle Kontinuität und das Erbe der Menschheit in den Mittelpunkt stellt, ist kein Schritt zurück, sondern eine Rückführung der Welt zu jenen, die sich noch erinnern.



Charta der Konferenz der Nationen*

vom 25. Juli 2024

Präambel

Gedenkend dem gemeinsamen Erbe der Menschheit und der daraus folgenden Verpflichtung, dies der Nachwelt zu erholten und nachfolgenden Generationen Werte und Weisheit zu vermitteln, in Verantwortung und in der Liebe dem Menschen gegenüber geleitet und inspiriert im Willen Recht von Unrecht zu trennen und die Welt und ihre Wunder und Schätze zu erhalten, geben sich die hier versammelten Nationen folgende Charta und begründen mit ihr die Konferenz der Nationen.


Abschnitt I - Mandat der Konferenz der Nationen

Das Mandat der Konferenz der Nationen ist die Bewahrung von Kultur und Überlieferung als gemeinsamen Erbe der Menschheit. Dieses Mandat ist nur durch die Wahrung des Friedens und Rechtes zu gewährleisten.
Getragen wird das Mandat durch die Kommunikation und das angemessene Verhalten aller Nationen der Menschheit. Auseinandersetzungen zwischen den Nationen sind angemessen, so sie im Rahmen einer von der Konferenz bestimmten Weise stattfinden.


Abschnitt II - Verfasstheit der Konferenz der Nationen

Die Konferenz der Nationen tagt öffentlich in Eulenfurt, Eulenthal.
Jede Nation, die durch ihre freie Entscheidung der Konferenz der Nationen beitritt, unterwirft sich damit ihren Regeln und dieser Charta. Der Eintritt erfolgt durch Ratifikation der Charta durch die legislativen Organe der beitretenden Nation, so die Nation von der in der Konferenz versammelten Nationen mehrheitlich als souverän anerkannt wird.
Der Austritt erfolgt durch Erklärung des bevollmächtigten Vertreters einer Nation und beinhaltet das Erlöschen aller Verbindlichkeiten in einer Frist von 90 Tagen. Ferner kann eine Nation ausgeschlossen werden, so zwei Drittel der versammelten Nationen ihr die Souveränität aberkennen, oder ein berechtigter Vertreter der Konferenz mehr als 90 Tage ferngeblieben ist.
Die Konferenz der Nationen besteht aus einer Vollversammlung, in welcher jede teilhabende Nation eine gleichwertige Stimme besitzt, sowie einem Sekretariat, das diese leitet und die Beschlüsse und Vereinbarungen pflegt und zur Einsicht bereithält.
Die Konferenz der Nationen wird zu den Verfahren in der Vollversammlung eine eigene Satzung erlassen.


Abschnitt III - Verbindlichkeiten der Konferenz der Nationen

Jenseits des Mandates der Konferenz der Nationen sind die einzelnen Nationen nur an die Bestimmungen der Beschlüsse und Organschaften gebunden, denen sie freiwillig zustimmen und beitreten.
Zu diesem Zweck schafft die Konferenz der Nationen Organe und Unterorganisationen durch Beschluss in der Vollversammlung.
Eine Änderung an dieser Charta ist nur mit Zweidrittelmehrheit aller souveränen Mitglieder möglich. Die Änderung an der Charta erfordert eine neue Ratifikation durch die versammelten Nationen.

Unterschrift:
ᚨᛚᚱᚢᚾ ᚨᛗᚨᛚᛒᚨᛚᛞᛖ
(Alrun Amalbalde)
Marschall der Republik
Oberbefehlshaberin der Streitkräfte
Titel: Marschall der Freien Irkanischen Republik, Befehlshaberin des 'Kommando Besondere Operationen', Leiterin der Kommandoabteilung Außenpolitik 3 (Harnar und Renzia)
"Die gegenwärtige Epoche ist eine Epoche der Souveränität. Die früher unterdrückten Völker sind als Herren der Welt aufgetreten und bringen die Geschichte nachhaltig voran." — Neujahrsansprache 2020

The Whisper in the Wires
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