Bericht aus dem Distrikt Südküste Ost, Nähe Genepohl
#1
Ereignisse wie dieses passier über die Republik verteilt wie zu jedem christlichem fest. 

Es war kurz nach dem Sonnenuntergang, als in einem unscheinbaren Lagerhaus nahe dem Industrieviertel von Burga Bewegungen gemeldet wurden. Anwohner hatten verdächtige Gesänge gehört – keine Schreie, keine Maschinen, keine Musik. Worte in einer Sprache, die nicht Irkisch war. Bibelverse.
Eine sogenannte „Schattenversammlung“, wie sie von der Kommandoabteilung Dienste kategorisiert wird. Christlich. Nicht registriert. Ein klarer Verstoß gegen Artikel 4 des Gesetzes zur Erfassung religiöser Bewegungen.

Der Zugriff
Um 19:44 wurden Einheiten der Polizei gemeinsam mit einem mobilen Stoßkommando der Naudiz zum Einsatzort beordert. Die Leitung übernahm Oberinspektor Revik aus dem Sicherheitscluster Burga-Mitte. Das Hauptkommando lag bei Prätor Gregor Stein, dem Leiter des Othala.
Zunächst wurde das Gebiet in eine temporäre AA-Sicherheitszone umgewandelt. Zwei Drohnenkreise sicherten den Luftraum, während vier Othala-Fahrzeuge aus der Nähe von Menhir eingetroffen waren. Noch bevor der Zugriff erfolgte, war das IRK-Net des gesamten Blocks deaktiviert – keine Signale rein, keine Signale raus.

Auflösung der Versammlung
Um 19:53 erfolgte das Eindringen in das Lagerhaus. Innen saßen 26 Personen im Kreis. Alle trugen einfache Kleidung, manche hielten handgeschriebene Seiten mit Symbolen in lateinischer Schrift. Keine Waffen. Keine Fluchtversuche.
Die Naudiz-Einheit sicherte sofort alle Ausgänge, während die Othala-Agenten die Teilnehmer einzeln abführten – still, effizient, ohne jeden Widerstand. Eine Frau mittleren Alters, die sich als „Maria“ vorstellte, versuchte, ein Kruzifix hochzuhalten. Sie wurde zu Boden gedrückt, nicht brutal, aber bestimmt. Die Kette zersprang.

Verhaftungen und „Nachbefragung“
Alle Anwesenden wurden gemäß dem Anti-Terror-Dekret von 2454 ii wegen Beteiligung an einer illegalen ideologischen Bewegung festgenommen. Die Anklage lautet auf Verdacht der Zersetzung staatlicher Ordnung gemäß Abschnitt 4.1.1 des Othala-Sicherheitskatalogs. Mindestens drei der Festgenommenen standen bereits im innerstaatlichen Verbrecher- und Terrorregister.
Nach Augenzeugenberichten wurden mehrere Teilnehmer in gepanzerte Wagen verladen, darunter auch Jugendliche. Ihre weiteren Aufenthaltsorte sind derzeit nicht öffentlich bekannt.

Kommentar des Othala
Gregor Stein selbst erschien später kurz am Einsatzort, bekleidet mit der typischen grauen Uniform seines Dienstes. Auf die Frage eines Reporters, ob es sich hierbei um Terroristen handle, antwortete er lakonisch:
Zitat:„Wenn jemand sich dem Licht der Registrierung entzieht und dabei dunkle Rituale aus fremden Zeiten pflegt, dann ist nicht die Ordnung das Problem, sondern die Verweigerung. Und ich bin kein Freund der Verweigerung.“
Er verschwand, wie üblich, ohne dass jemand gesehen hätte, wie.

Hinweis: Christliche Religionen gelten in Irkanien nicht als registriert. Religiöser Schutz ist in der Verfassung auf Asatru und Shinto begrenzt. Alle weiteren religiösen Vereinigungen müssen staatlich genehmigt werden. Nicht genehmigte Treffen können als ideologische Bedrohung klassifiziert und unter Terrorverdacht gestellt werden
Oberst und Prätor des Othala der Freien Irkanischen Republik
"Manchmal genügt es, gesehen zu werden, um alles zu ändern."
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