Besuch der alten Dame
#21
Die Antwort

Es wurde diskret angemerkt, dass eine Zusammenarbeit mit Staaten, deren Verhalten als unberechenbar gilt, nicht in Betracht kommt. Der Begriff „Rogue State“ wird dabei bewusst wörtlich verstanden, nicht im westlichen, sondern im politischen Sinn eines Akteurs ohne Stabilität oder Selbstdisziplin.
Futuna zeige in diesem Zusammenhang weniger Bosheit als Schwankung, eine Haltung, wie sie in Demokratien, gleich ob westlicher, östlicher oder futunischer Prägung, gelegentlich anzutreffen ist.
Das ständige Rückgreifen auf vergangene Vorfälle, um gegenwärtige Fragen zu relativieren, wird hingegen als typisch futunische Eigenart betrachtet, das sei eher ein Ding zwischen Ehepartner und verheiratet ist man glücklicherweise nicht, dennoch ist dies diplomatisch untragbar. 
Als interessant wird unterdessen wahrgenommen, dass in Futuna scheinbar zwischen Inland und Ausland keine Unterscheidung gibt. 
Wenn das Völkerrecht für Futuna nicht gibt, sei dem eben so. 
Man geht also davon aus, dass Futuna diesem hier widerspricht: Seit Jahrhunderten haben sich zwischen den Staaten Grundprinzipien des Umgangs entwickelt, die unabhängig von formellen Abkommen gelten. Diese Regeln sind durch jahrzehntelange Praxis, gegenseitige Anerkennung und wiederholte Bestätigung zu verbindlichem Gewohnheitsrecht geworden. Jeder Staat wird erwartet, diese Grundsätze zu achten, sofern er nicht ausdrücklich und öffentlich widerspricht.
Daheim werden unterdessen die Geldmittel und Planungen im Bezug auf den Asha Pakt anderen Dingen zugeführt. Ein Austritt bleibt Formsache, wird aber nicht hart auf dem Papier umgesetzt. 
Titel: Marschall der Freien Irkanischen Republik, Befehlshaberin des 'Kommando Besondere Operationen', Leiterin der Kommandoabteilung Außenpolitik 3 (Harnar und Renzia)
"Die gegenwärtige Epoche ist eine Epoche der Souveränität. Die früher unterdrückten Völker sind als Herren der Welt aufgetreten und bringen die Geschichte nachhaltig voran." — Neujahrsansprache 2020

The Whisper in the Wires
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#22
Da die Freie Republik Irkanien mehreren Irrglauben und Halbwahrheiten aufgesessen zu sein scheint, was die futunische Zivilisation an sich befürwortet, in dem Fall jedoch hinderlich ist, folgen ein paar Aufklärungen:

1. Die Futunische Hegemonie ist kein Staat, sondern Ausdruck der futunischen Zivilisation. Sie besteht aus den Futunischen Reichen Lehim, Hatha, Futuna, Khadesh und Deret - geordnet nach Alter - wobei Futuna wiederum aus Dutzenden Teilstaaten besteht - sowie aus den abhängigen Gebieten Khotso, Sibal, Bokuruge, Thandara und Diyarasu. Dazu kommen die Autonomiegebiete ohne Ordnung wie Hargan, Nabii und Aontenaa. Die Glücklichen Inseln hinter dem Winde sind lediglich unter militärischer Protektion.

2. Das Kernreich, Lehim und Deret sind demokratisch verfasst. Die Teilstaaten können demokratisch sein; das wird auch bevorzugt. Bokuruge, Khotso und Die Glücklichen Inseln sind ebenfalls Demokratien. Der Großwesir ist ein demokratisch gewählter Repräsentant der futunischen Zivilisation.

3. Der irkanische Vorwurf, die Futunische Hegemonie würde sich nur auf Geschichte beziehen, wirkt etwas lächerlich, wenn irkanische Positionen sich auf eine Rechtsgeschichte und -tradition berufen wollen. Der Spagat, der dabei mental gelungen ist, wirkt wenig überzeugend für die Hegemonie. 

4. Die Futunische Hegemonie erkennt jedoch an, dass der irkanische Weg von Ordnung nicht kompatibel mit dem futunischen Weg zur Stabilität erscheint. Die Futunische Hegemonie sieht keinen Feind in Irkanien und verbleibt damit in wohlwollender Neutralität.
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