Godkiller
#1
Alrun tritt hinaus, als sei die Bühne nur eine weitere Kreuzung in Irkania-Stadd.
Kein 'Auftritt', kein kalkuliertes Theater, sie ist einfach da.

Sie trägt ein schwarzes Kleid, das nicht kaschiert, sondern zulässt. Dazu hohe, schwarze Lederstiefel, glänzend, präziser Absatz.
Der Stoff fällt gerade genug, um Eleganz zu zeigen, und bleibt genau dort offen, wo andere Macht verstecken würden.
Am Saum ein regenbogenfarbener Stich, zu fein für die Bühne, zu ehrlich, um Dekoration zu sein.

Ihre Bewegungen haben keine Maske. Kein Fake-Charisma, kein martialisches Pochen.
Sie steht ein wenig zu locker für eine Marschallin, oder genau richtig
für jemanden, der keine Angst gelernt hat.
Der im Zweifel lacht, wenn andere erst ihr Protokoll prüfen.

Man merkt: Sie denkt schnell und fühlt direkt. Sie filtert nicht für die fremde Kamera.

Alrun ist neurodivergente Macht.
Keiner in der ausländischen Presse weiß, wie man das angreift, ohne sich selbst als alt und klein zu verraten.

Sie spricht von Liebe mit derselben Klarheit, mit der sie über Waffensysteme spricht: 'Wenn wir schützen, dann alle.'
Ein Satz, der in manchen Hauptstädten als Drohung verstanden wird.

Ihr Blick verrät nie Zweifel, nicht, weil sie unfehlbar wäre, sondern weil sie gelernt hat, dass Furcht ein Werkzeug derer ist, die sonst nichts haben.

Alrun zeigt eine Zukunft, in der Stärke und Verletzlichkeit
keine gegensätzlichen Pole mehr sind: Sie ist beides. Gleichzeitig.
Und wer damit ein Problem hat, hat ein Problem.

Sie ist Irkanien. Offen. Queer. Ohne Angst vor Göttern oder Generälen.

Sie ruft nicht zur Revolution auf. Sie ist die Revolution, die bereits gewonnen hat.

Dann fängt sie an zu sprechen, im klaren musikalischen Sing Sang des Irkischen.


Wir sind Irkanien
Wir dienen der Freien Republik.
Wir sind die Frontinfantrie
und wir sind der Industrielle Komplex
wir sind die am härtesten zuschlagen
Wenn der Befehl kommt greifen wir ein
Unsere Kriegsverbände sind in der Schlacht geschmiedet
unsere Ehre in Blut geschrieben
Wenn wir fallen dann mit Bajonetten tief in unseren Feinden

Wir sind Irkanien
Wir dienen der Freier Republik
Wir bauen die Zukunft in Stahl und Feuer
Unsere Schmieden spucken Kriegsmaschinen aus
die unsere Gegner zu Staub zermalmen
Wo andere marschieren, walzen wir
Wo sie schießen, zerstören wir
Unsere Maschine schläft nie

Wir sind Irkanien
Wir dienen der Freien Republik
Wir gewinnen Kriege bevor diese beginnen
Wir arbeiten im Schatten, Spione, Saboteure, Attentäter
Wärend unser Kriegsnetzwerk und unsere Infantrie vorrückt
kappen wir im Hintergrund Versorgungslinien,
stehlen Geheimnisse und schlitzen die richtigen Kehlen

Wir sind Irkanier.
Wir sind Waffen
Wir fürchten nichts, nichtmal die Götter
wenn sie sich uns entgegenstellen, werden wir sie töten
und errichten unsere Monumente
auf den Gräbern unserer Gegner

daher ...

sie weist auf den am Rande wartenden General und geht langsam ein paar Schritte zurück um Platz zu machen.  
Titel: Marschall der Freien Irkanischen Republik, Befehlshaberin des 'Kommando Besondere Operationen', Leiterin der Kommandoabteilung Außenpolitik 3 (Harnar und Renzia)
"Die gegenwärtige Epoche ist eine Epoche der Souveränität. Die früher unterdrückten Völker sind als Herren der Welt aufgetreten und bringen die Geschichte nachhaltig voran." — Neujahrsansprache 2020

The Whisper in the Wires
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Godkiller - von Alrun Amalbalde - 10.12.2025, 20:16
RE: Godkiller - von Myrja Stahlmark - 10.12.2025, 20:58

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