Gespräche mit der Androische Exilregierung
#16
Wladimir nimmt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, das Glas entgegen, hebt es mit einer ruhigen, fast altmodischen Geste leicht an, ohne dabei das Gesicht des Außenministers aus den Augen zu verlieren.

Ich danke Ihnen, Herr Außenminister. Dass wir heute gemeinsam auf androischen Boden stoßen können, wenn auch nur in Form dieser Flasche, ist mehr als eine Geste. Es ist Erinnerung, aber auch Verpflichtung.

Glauben Sie mir: So lange noch irgendwo ein androisches Glas erhoben wird, lebt die Hoffnung auf unsere Heimat. Dafür danke ich Ihnen - und Naugard.

Er senkt das Glas leicht in Richtung Vsevolod, wartet auf den Augenblick des Anstoßens und fügt, kaum hörbar, noch hinzu:

Auf die Freundschaft zweier Völker, die mehr verbindet, als uns trennt.

Er trinkt, aber nicht hastig – eher wie jemand, der die Szene selbst als Teil einer größeren Erinnerung begreift.
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RE: Gespräche mit der Androische Exilregierung - von Wladimir Ivanovich Serow - Vor 8 Stunden

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