Gespräche mit der Androische Exilregierung
#4
Wladimir verneigt leicht das Haupt, die ernste Miene löst sich für einen Moment in Dankbarkeit.

Ihre Worte, Herr Außenminister, sind Balsam für jene, die seit Jahren mit dem Gefühl ringen, entwurzelt und vergessen zu sein. Dass Naugard uns nicht nur duldet, sondern uns Raum gibt, Raum zum Arbeiten, zum Erinnern, zum Weitergeben unserer Kultur, das ist mehr, als manch einer von uns zu hoffen wagte.

Er lässt die Hand sinken, tritt einen Schritt zur Seite, als wolle er den Blick freigeben auf die Fahnen an der Wand.

Wir, die im Exil leben, tragen schwer am Erbe, das uns die Geschichte auferlegt hat. Doch gerade deshalb ist Ihr Besuch von solcher Bedeutung: Er erinnert uns daran, dass wir nicht in Vergessenheit geraten sind, und dass unsere Stimme in der Gemeinschaft freier Nationen gehört wird. Bitte, nehmen Sie Platz. Wir haben vieles zu besprechen, über unsere Rolle, über die Erwartungen an die Zukunft und, nicht zuletzt, über die Verantwortung, die wir beide tragen.

Er deutet mit einer ruhigen Handbewegung auf den Stuhl gegenüber, wartet mit stiller Geduld, bis sein Gast sich setzt, und nimmt erst dann selbst Platz. Die Fingerspitzen ruhen aneinander, als wolle er damit den Faden der Gedanken bündeln.

Sagen Sie mir, Herr Außenminister, wie stellt sich Naugard eine künftige Zusammenarbeit vor? Wo sehen Sie uns, die Exilregierung, in Ihrem Gefüge, und welche Brücken können wir gemeinsam schlagen?
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RE: Gespräche mit der Androische Exilregierung - von Wladimir Ivanovich Serow - 14.09.2025, 22:24

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