06.08.2025, 15:00
Die Luft war klar und der Himmel bedeckt. Auf dem Pier lag ein feiner Schleier aus Seesalz. Tsugimi Reha hatte den Okimi bis zur Rampe begleitet. Der Wagen stand bereit, tief, lang, lautlos und aus fusōischer Produktion. Kein Fahrer sichtbar, keine offene Tür, doch der Zugang war gegeben.
Sie stieg nicht zuerst ein. Sie wartete, bis er sich gesetzt hatte, dann nahm sie Platz auf der hinteren Bank, leicht versetzt, aber nicht gegenüber. Der Wagen setzte sich sofort in Bewegung, ohne dass ein Befehl gefallen wäre. Kein Geräusch im Inneren, keine Anzeige, keine Begrüßung.
Die Fenster waren nicht getönt, aber dick. Das Fahrzeug ist kein Neuwagen, er hatte dem Reich schon gedient. Die Welt draußen aber wirkte gedämpft, fast aus einer anderen Zeit. Sie fuhren durch ein stilles Stadtviertel, in dem kein Mensch zu sehen war. Türen geschlossen, Vorhänge gezogen. An jeder Kreuzung stand eine Figur. Bewegungslos, wie eingerahmt. Als der Wagen vorüberglitt, neigte sich jede leicht, nicht in Richtung des Wagens, sondern entlang der Fahrbahn.
Im Wagen sprach niemand. Tsugimi Reha saß aufrecht, die Hände auf den Knien, den Blick leicht gesenkt. Ihre Robe berührte den Boden nicht. Es gab kein Gespräch, aber auch keine Ablehnung. Ihre Anwesenheit war Antwort genug.
Nach zwanzig Minuten Fahrt erreichte das Fahrzeug endlich ein äußeres Tor. Ein Wachposten trat hervor, doch das Tor öffnete sich in dem Moment, in dem der Wagen näherkam. Es gab keinen Ruck, keinen Halt. Die Bewegung setzte sich fort, nun durch einen schmalen Korridor aus Bäumen.
Dann bremste der Wagen sanft. Eine steinerne Halle, kühl, geräumig, nicht prunkvoll, wartete. Drei Stufen führten ins Innere. Tsugimi Reha verließ das Fahrzeug, wartete, bis der Okimi ausgestiegen war, und ging dann neben ihm die Stufen hinauf. Auf der obersten Stufe blieb sie kurz stehen, neigte leicht den Kopf, eine Einladung, keine Aufforderung, und trat ein.
Hinter ihnen schloss sich das Tor. Kein Klang. Nur eine neue Ordnung. Die ordinäre Welt endet am Tor. Hier beginnt etwas völlig anderes. Hier berührt die Stimme des Himmels
Hinter ihnen schloss sich das Tor. Kein Klang. Nur eine neue Ordnung. Wer hier geht, gehört nicht zur Welt. Und nur wenige betreten diesen Raum, heute ist ein Kind der Götter. Ein Verwandter der Stimme des Himmels.
Sie stieg nicht zuerst ein. Sie wartete, bis er sich gesetzt hatte, dann nahm sie Platz auf der hinteren Bank, leicht versetzt, aber nicht gegenüber. Der Wagen setzte sich sofort in Bewegung, ohne dass ein Befehl gefallen wäre. Kein Geräusch im Inneren, keine Anzeige, keine Begrüßung.
Die Fenster waren nicht getönt, aber dick. Das Fahrzeug ist kein Neuwagen, er hatte dem Reich schon gedient. Die Welt draußen aber wirkte gedämpft, fast aus einer anderen Zeit. Sie fuhren durch ein stilles Stadtviertel, in dem kein Mensch zu sehen war. Türen geschlossen, Vorhänge gezogen. An jeder Kreuzung stand eine Figur. Bewegungslos, wie eingerahmt. Als der Wagen vorüberglitt, neigte sich jede leicht, nicht in Richtung des Wagens, sondern entlang der Fahrbahn.
Im Wagen sprach niemand. Tsugimi Reha saß aufrecht, die Hände auf den Knien, den Blick leicht gesenkt. Ihre Robe berührte den Boden nicht. Es gab kein Gespräch, aber auch keine Ablehnung. Ihre Anwesenheit war Antwort genug.
Nach zwanzig Minuten Fahrt erreichte das Fahrzeug endlich ein äußeres Tor. Ein Wachposten trat hervor, doch das Tor öffnete sich in dem Moment, in dem der Wagen näherkam. Es gab keinen Ruck, keinen Halt. Die Bewegung setzte sich fort, nun durch einen schmalen Korridor aus Bäumen.
Dann bremste der Wagen sanft. Eine steinerne Halle, kühl, geräumig, nicht prunkvoll, wartete. Drei Stufen führten ins Innere. Tsugimi Reha verließ das Fahrzeug, wartete, bis der Okimi ausgestiegen war, und ging dann neben ihm die Stufen hinauf. Auf der obersten Stufe blieb sie kurz stehen, neigte leicht den Kopf, eine Einladung, keine Aufforderung, und trat ein.
Hinter ihnen schloss sich das Tor. Kein Klang. Nur eine neue Ordnung. Die ordinäre Welt endet am Tor. Hier beginnt etwas völlig anderes. Hier berührt die Stimme des Himmels
Hinter ihnen schloss sich das Tor. Kein Klang. Nur eine neue Ordnung. Wer hier geht, gehört nicht zur Welt. Und nur wenige betreten diesen Raum, heute ist ein Kind der Götter. Ein Verwandter der Stimme des Himmels.
Tsugimi Reha
Kao-no-Omote („Gesicht des Gesichts“)
Offizielle Repräsentantin der Kaiserin in Audienzen und Mitteilungen
Vertretung Ihrer Erleuchteten Majestät | Tōyō no Teikoku
Kao-no-Omote („Gesicht des Gesichts“)
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