24.12.2025, 18:30
Entlang der irkanischen Küste, verteilt über mehrere befestigte Abschusszonen nahe der großen Städte, werden zeitgleich Sperrkreise aktiv. Verkehr wird umgeleitet, Seewege geschlossen, der zivile Luftraum innerhalb weniger Minuten geräumt. Für die Bevölkerung ist das nichts Ungewöhnliches. Ein weiterer Abend mit Einschränkungen. Ein weiterer Hinweis auf einen Vorgang, der sie nicht betrifft.
In den Abschussanlagen selbst herrscht keine sichtbare Hektik. Die Raketen stehen bereits seit Stunden vertikal ausgerichtet, weißgrau, unscheinbar, fast altmodisch. Keine Flaggen, keine Markierungen, keine Symbole. Nur Seriennummern und matte Oberflächen. Die MIRV-Sektionen sind versiegelt, überprüft, freigegeben. Zehn Träger, jeweils mit zehn Nutzlasten. Hundert Körper, die noch eins sind.
Kurz vor dem Start sinkt die Umgebungslautstärke weiter ab. Pumpen fahren herunter, Ventile schließen. Der Moment ist nicht dramatisch, sondern konzentriert. Die letzte Bestätigung erfolgt automatisiert. Kein Countdown, der laut gesprochen würde. Nur Zahlen auf Displays, die verschwinden, sobald sie erfüllt sind.
Dann Zündung.
Die erste Stufe reißt die Raketen nicht vom Boden, sie hebt sie heraus. Der Start ist brutal und dennoch kontrolliert. Ein gleißender Lichtkern, der die Umgebung für Sekunden in falsches Tageslicht taucht. Druckwellen laufen flach über das Wasser, treffen die Hafenanlagen und lösen ein kurzes, dumpfes Grollen aus, das zwischen Gebäuden widerhallt. Fensterscheiben zittern, nicht stark genug, um zu brechen, aber deutlich genug, um wahrgenommen zu werden.
Aus den Städten heraus sieht man sie aufsteigen.
Zehn Säulen aus Feuer und Rauch, leicht zeitversetzt, aber präzise abgestimmt. Die Flugkörper steigen steil, fast senkrecht, bevor sie leicht nach Norden einknicken. Die Flammen sind grellweiß mit bläulichem Rand, der Rauch dunkel und kompakt. Kein Feuerwerk, kein Chaos. Nur Richtung.
Nach weniger als einer Minute ist der Himmel wieder leer. Die erste Stufe hat sich abgetrennt, die zweite übernimmt, unsichtbar für das bloße Auge. Zurück bleiben nur ausfransende Rauchfahnen, die vom Küstenwind langsam verzogen werden.
In den Städten kehrt das Licht zurück, als wäre nichts geschehen. Der Verkehr setzt sich fort. Cafés bleiben geöffnet. Auf den Straßen wird nicht diskutiert, was gestartet wurde, sondern höchstens, wie lange die Sperrung diesmal dauern wird.
Die Raketen haben Irkanien bereits verlassen.
In den Abschussanlagen selbst herrscht keine sichtbare Hektik. Die Raketen stehen bereits seit Stunden vertikal ausgerichtet, weißgrau, unscheinbar, fast altmodisch. Keine Flaggen, keine Markierungen, keine Symbole. Nur Seriennummern und matte Oberflächen. Die MIRV-Sektionen sind versiegelt, überprüft, freigegeben. Zehn Träger, jeweils mit zehn Nutzlasten. Hundert Körper, die noch eins sind.
Kurz vor dem Start sinkt die Umgebungslautstärke weiter ab. Pumpen fahren herunter, Ventile schließen. Der Moment ist nicht dramatisch, sondern konzentriert. Die letzte Bestätigung erfolgt automatisiert. Kein Countdown, der laut gesprochen würde. Nur Zahlen auf Displays, die verschwinden, sobald sie erfüllt sind.
Dann Zündung.
Die erste Stufe reißt die Raketen nicht vom Boden, sie hebt sie heraus. Der Start ist brutal und dennoch kontrolliert. Ein gleißender Lichtkern, der die Umgebung für Sekunden in falsches Tageslicht taucht. Druckwellen laufen flach über das Wasser, treffen die Hafenanlagen und lösen ein kurzes, dumpfes Grollen aus, das zwischen Gebäuden widerhallt. Fensterscheiben zittern, nicht stark genug, um zu brechen, aber deutlich genug, um wahrgenommen zu werden.
Aus den Städten heraus sieht man sie aufsteigen.
Zehn Säulen aus Feuer und Rauch, leicht zeitversetzt, aber präzise abgestimmt. Die Flugkörper steigen steil, fast senkrecht, bevor sie leicht nach Norden einknicken. Die Flammen sind grellweiß mit bläulichem Rand, der Rauch dunkel und kompakt. Kein Feuerwerk, kein Chaos. Nur Richtung.
Nach weniger als einer Minute ist der Himmel wieder leer. Die erste Stufe hat sich abgetrennt, die zweite übernimmt, unsichtbar für das bloße Auge. Zurück bleiben nur ausfransende Rauchfahnen, die vom Küstenwind langsam verzogen werden.
In den Städten kehrt das Licht zurück, als wäre nichts geschehen. Der Verkehr setzt sich fort. Cafés bleiben geöffnet. Auf den Straßen wird nicht diskutiert, was gestartet wurde, sondern höchstens, wie lange die Sperrung diesmal dauern wird.
Die Raketen haben Irkanien bereits verlassen.
Marek A. Talween
Beauftragter für Strukturverwaltung und souveräne Systeme des Strukturstaatsprinzips
Freie Irkanische Republik | Kommandoabteilung Außenpolitik
Beauftragter für Strukturverwaltung und souveräne Systeme des Strukturstaatsprinzips
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