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A-1, Irkanische Autobahn zwischen Irkania Stadd und Genepohl - Nornen - 18.12.2025 Der Abendverkehr steht dicht, Neon spiegelt sich auf nassem Asphalt. Werbetafeln über der Trasse flackern in Grün und Violett, irgendwas mit Krediten und Augment-Updates. Dann knallt es. Nicht einmal eine Explosion. Erst Beschleunigung. Ein tiefergelegter Truck mit chromverstärkter Stoßstange schert aus, rammt einen zivilen Van, dass der quergeht. Hinter ihm folgen zwei Bikes, breit, schwer, Fahrer in leuchtenden Jacken mit integrierten Panzerplatten. Einer zieht im Fahren die Waffe. Kurzer Lauf, schwere Mündung. Der Rückstoß wirkt gedämpft, als gehöre er nicht mehr ganz zum Körper. Der Van öffnet sich wie ein Maul. Drinnen Männer mit halbmaskierten Gesichtern, Street-Rigs unter Mänteln, Klingen an den Unterarmen. Einer springt direkt auf die Fahrbahn, rollt ab, kommt in einer Bewegung hoch. Asphaltfunken sprühen, als jemand mit magnetischen Sohlen bremst. Schüsse. Viel zu nah. Zu schnell. Ein gepanzerter Sportwagen wird getroffen, verliert kurz die Spur, richtet sich wieder auf. Aus dem Dach klappt ein Geschütz aus, improvisiert, nicht sauber montiert. Es feuert wild. Leitplanken reißen auf, ein Reklameschild kippt und explodiert in Licht und Glas. Zivilisten fliehen. Autos rammen sich gegenseitig, Türen bleiben offen, jemand rennt barfuß über den Standstreifen. Eine Frau liegt hinter einem Betonpfeiler und schreit, während über ihr Projektile einschlagen. Mitten im Chaos: zwei Gestalten, die sich frontal begegnen. Beide sichtbar augmentiert. Einer mit rot leuchtenden Augenlinsen, der andere mit gepanzertem Arm aus schwarzem Metall. Keine Worte. Nur Bewegung. Klinge gegen Klinge, kurz, brutal. Einer geht zu Boden, der andere verschwindet zwischen den Fahrzeugen. Dann der Umschwung. Sirenen schneiden durch den Lärm, aggressiv, anders als die normalen. Drohnen senken sich zwischen die Fahrspuren, Suchlichter tasten über Rauch und Feuer. Die Gangfahrzeuge ziehen sich zurück, nicht panisch, eher widerwillig. Bikes springen über die Leitplanke, ein Truck pflügt durch eine Baustelle, verschwindet in einer Abfahrt, die offiziell gesperrt ist. Als die schweren Polizeifahrzeuge anrollen, stehen nur noch Wracks, brennende Trümmer und verstörte Pendler auf der Autobahn. Keine Täter. Keine Symbole. Keine Bekenner. Später heißt es, es sei organisierte Kriminalität gewesen. Ein interner Konflikt. Ein Einzelfall. Die Leute, die dort waren, reden von Straßenkrieger, von Gangs mit zu viel Geld und zu wenig Angst. Und davon, dass so etwas früher nicht mitten auf der A-1 passiert wäre. |