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Die Bondes am Abend über die neue Verfassung - Druckversion

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Die Bondes am Abend über die neue Verfassung - Folko Bonde - 08.04.2025

Folko kommt nach der Arbeit zuhause an alle anderen sitzen schon am Tisch, die Hälfte auch schon fertig. 

Hey, ich hab die Verfassung jetzt auch gelesen. Oder zumindest genug, um sagen zu können: Die Marschallin meint das ernst. Das ist kein Feinschliffpapier für die Galerie. Das ist Stahl. Und ehrlich gesagt? Ich hab Respekt davor.
Aber auch ein bisschen Bauchweh. Ich frag mich halt: Werden wir als Leute vom Rand der Karte wirklich mitgemeint? Oder nur mitverwaltet?


RE: Die Bondes am Abend über die neue Verfassung - Diomira Bonde - 08.04.2025

Mir ging’s direkt beim Teil mit den Kindern das erste Mal quer. SIN-Pflicht mit sechs? Ich hab fünf großgezogen und ich sag dir: Keins war mit sechs bereit für so was.
Wenn du willst, dass sie Vertrauen in die Republik lernen, dann fang vielleicht mal damit an, ihnen nicht gleich eine Seriennummer zu verpassen.


RE: Die Bondes am Abend über die neue Verfassung - Gunthilde Bonde - 08.04.2025

Pflichtpflichtpflicht. Treue. Ordnung.
Ja, super, danke. Ich darf Musik hören, wenn ich's vorher anmelde, oder?
Ich hab den ganzen Text gelesen und es fühlt sich an, als wär ich gemeint, wenn's heißt "gegen Aufruhr vorgehen".
Bin ich Aufruhr? Weil ich nicht ins Schema pass?


RE: Die Bondes am Abend über die neue Verfassung - Thorfyn Bonde - 08.04.2025

Ich hör viel Klage, wenig Haltung.
Ich hab lieber eine harte, klare Ordnung, die ich versteh, als weichgespülte Versprechen, die keiner einlöst.
Ihr wollt Wärme in einem System? Die kommt nicht aus Paragrafen. 
Die kommt von euch.


RE: Die Bondes am Abend über die neue Verfassung - Ludolf Bonde - 08.04.2025

Ich hab mir den Schutzparagraphen nochmal durchgelesen. Artikel 4, der mit der körperlichen Unversehrtheit und so.
Und ehrlich? Der hat was. Vielleicht nicht perfekt formuliert, vielleicht ein bisschen offen – aber er macht was, was viele Texte nicht machen: Er sagt, dass wir nicht allein sind. Dass da was ist, das zurückschaut, wenn man fällt.
Klar, ich weiß auch, dass "soweit möglich" ein Spielraum ist. Und dass "strategisch vertretbar" nicht immer das ist, was sich für den Einzelnen gut anfühlt. Aber in meinem Job seh ich zu viele, die glauben, sie seien nur noch Last.
Wenn sich nur ein paar von denen durch diesen Satz ein bisschen weniger allein fühlen, dann ist das vielleicht mehr wert als jeder schön geschriebene Pathosblock.
Ich will nicht naiv sein. Aber ich les da auch Hoffnung. Und das ist nicht nichts.